Die Bauern der Architektur
Warum KI gut zieht, aber nicht gut steht
In der Ära der KI-gestützten Softwareentwicklung erleben wir eine neue Versuchung: schnelle Fortschritte, beeindruckende Lösungen, sofort funktionierende Features. Die KI ist wie ein genialer Taktiker am Schachbrett – sie findet elegante Züge, springt über Hindernisse hinweg, schiebt Figuren effizient. Doch genauso, wie im Schach der Erfolg eines Spiels nicht nur von einzelnen Zügen abhängt, hängt die Qualität einer Software nicht nur von einzelnen Features ab.
Wer nur die taktischen Möglichkeiten nutzt – die schnellen Lösungen, die die KI liefert – riskiert, ein System zu bauen, das äusserlich glänzt, aber innen brüchig ist. Module werden kopplungsreich, Schnittstellen diffus, Erweiterungen schwer möglich. Die langfristige Struktur – die Architektur – leidet. In der Schach-Metapher: Man kümmert sich zu wenig um seine Bauern, konzentriert sich auf Springer und Läufer, übersieht das Fundament der Stellung. Das Ergebnis: eine schöne Anfangsphase, aber ein instabiles Mittelspiel, das der Gegner ausnutzt.
Die Lösung liegt darin, KI nicht als Ersatz für Architekt:innen zu sehen, sondern als Sparringspartner im Positionsspiel. Prompting wird zum neuen Instrument der Strategie: Wer die Module, Verantwortlichkeiten und Systemgrenzen von Anfang an vorgibt, zwingt die KI dazu, taktische Züge innerhalb einer durchdachten, kohärenten Struktur zu liefern. Die KI wird so zu einem Partner, der Ideen generiert, Alternativen abwägt und Vorschläge liefert – doch die Verantwortung für die langfristige Stabilität bleibt beim Architekten.
KI ist wie ein genialer Taktiker am Brett – aber ohne dich als Positionsspieler wird sie in der Mittelpartie schwach. Wer Architektur mitdenkt, spielt Schach – wer nur Features generiert, spielt Speed-Checkers.
Das eigentliche Architekturpuzzle verschiebt sich: Von Whiteboards und UML-Diagrammen hin zu bewusster, strategischer Gestaltung durch Prompts und strukturierte Planung. Wer diese Phase überspringt, erzeugt Systeme, die zwar funktionieren, aber schwer zu erweitern und zu warten sind. Wer sie ernst nimmt, erhält ein Software-System, das nicht nur heute läuft, sondern auch morgen stabil, wartbar und erweiterbar bleibt.
Fazit
KI kann brillante Züge machen, sie kann Taktik meistern, Geschwindigkeit liefern und Code „schön“ schreiben. Aber sie kann nicht die Stellung halten, die Bauern pflegen, die langfristige Strategie gestalten. Wer Architektur bewusst denkt und gestaltet, spielt Schach – wer nur Features generiert, spielt Speed-Checkers.
Disclaimer: Dieser Text wurde mit Unterstützung durch ChatGPT verfasst.
Hinweis: Die nachfolgenden Links sind keine Quellen sondern weiterführende Artikel.
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[1] How AI-generated code is reshaping software architecture
[2] Does Writing Clean Code Still Matter In The Age Of AI?
[3] My Battle for Maintainable Code in the AI Era
[4] AI Architecture Pitfalls and How to Avoid Them
[5] The Modular Imperative: Rethinking LLMs for Maintainable Software
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