Der Wert der Produktivitätssteigerung
Vollbeschäftigung und der Mangel an Gesellschaftsbeteiligung: Warum Steuererleichterungen für Unternehmen mit einer Erfolgsbeteiligung verknüpft werden sollten
In der Wirtschaftspolitik gibt es ein weithin anerkanntes Konzept, das sogenannte "magische Dreieck" der Ziele: Wachstum, Vollbeschäftigung und Preisstabilität. Diese Ziele dienen als Massstab für politische Entscheidungen und sind darauf ausgerichtet, den Wohlstand zu fördern und stabile wirtschaftliche Verhältnisse zu schaffen. Doch eines dieser Ziele – die Vollbeschäftigung – verdient eine genauere Betrachtung, insbesondere im Kontext der gesellschaftlichen Auswirkungen von Wirtschaftswachstum und Steuerpolitik.
Die Vollbeschäftigung: Ein zweischneidiges Schwert?
Vollbeschäftigung ist zweifellos ein erstrebenswertes Ziel. Sie sorgt für stabile Einkommensverhältnisse und kann den sozialen Frieden fördern. Die politische Logik dahinter ist einfach: Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen wird der Wohlstand der Gesellschaft gesichert. Jeder Mensch, der Arbeit hat, kann zum Konsum und zur Erhöhung des BIP beitragen, was wiederum den sozialen Zusammenhalt stärkt und die Kaufkraft anhebt.
Doch wenn man genauer hinsieht, stellt sich die Frage: Wem kommt der Wohlstand zugute, der durch Vollbeschäftigung und das damit verbundene Wirtschaftswachstum geschaffen wird? Während die Arbeitslosenquote sinkt und immer mehr Menschen in den Arbeitsmarkt integriert werden, bleibt eine zentrale Frage unbeantwortet: Warum profitieren nicht alle gleich von den Wohlstandsgewinnen, die durch das Wirtschaftswachstum erzielt werden?
Insbesondere seit den 1970er Jahren ist eine problematische Entwicklung zu beobachten: Die wirtschaftlichen Effizienzsteigerungen und der daraus resultierende Mehrwert aus der Arbeit der Gesellschaft fliessen nicht mehr im gleichen Masse zurück an die Allgemeinheit [2]. Stattdessen wird ein Grossteil des Wohlstands zunehmend in privaten Taschen konzentriert, insbesondere in denen von Unternehmensinhabern, Aktionären und Führungskräften. Dies ist der Kern der Kritik an der aktuellen Vorstellung von Vollbeschäftigung. Denn während immer mehr Menschen in Arbeit gebracht werden, wird der eigentliche wirtschaftliche Mehrwert, der durch diese Arbeit geschaffen wird, nicht mehr gerecht verteilt.
Steuererleichterungen und die fehlende Beteiligung der Gesellschaft
Ein weiteres Problem liegt in der Art und Weise, wie Steuererleichterungen für Unternehmen gewährt werden. Seit Jahrzehnten erhalten Unternehmen Steuervergünstigungen und Anreize, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, Arbeitsplätze zu schaffen und Investitionen zu fördern. Doch das entscheidende Element fehlt: eine Erfolgsbeteiligung der Gesellschaft an den durch diese Steuererleichterungen erzielten Gewinnen.
Unternehmen profitieren von steuerlichen Vergünstigungen, jedoch ohne dass es eine klare Verpflichtung zur Rückgabe eines Teils des dadurch erzielten Mehrwerts an die Gesellschaft gibt. Das bedeutet: Während Unternehmen weniger Steuern zahlen, fliesst der durch ihre wirtschaftlichen Aktivitäten generierte Wohlstand nicht in die öffentliche Infrastruktur, in soziale Projekte oder in eine gerechte Verteilung von Wohlstand. Stattdessen verbleiben die Gewinne meist in den Händen weniger Privater, was zur Verstärkung der sozialen Ungleichheit beiträgt.
Die Idee der Erfolgsbeteiligung
Was wäre also eine gerechte Lösung? Eine naheliegende Massnahme könnte die Einführung einer Erfolgsbeteiligung im Rahmen von Steuererleichterungen sein. Wenn Unternehmen von Steuervergünstigungen profitieren, sollte dies nicht ohne eine Gegenleistung für die Gesellschaft geschehen. Eine Erfolgsbeteiligung könnte in verschiedenen Formen umgesetzt werden:
- Finanzielle Beteiligung: Unternehmen, die Steuererleichterungen erhalten, könnten verpflichtet werden, einen Teil ihrer Gewinne an die Gesellschaft zurückzugeben. Dies könnte durch eine höhere Unternehmensabgabe oder eine progressive Steuer auf Unternehmensgewinne geschehen, die mit den Steuererleichterungen verknüpft ist.
- Investitionen in die Gesellschaft: Eine weitere Möglichkeit wäre, Unternehmen zu verpflichten, in öffentliche Projekte zu investieren, die der gesamten Gesellschaft zugutekommen, etwa in den Bereichen Bildung, Gesundheit oder Umweltschutz. Dies könnte auch durch soziale Investitionen wie bessere Löhne für ihre Mitarbeiter oder durch die Förderung von Arbeitsplätzen in weniger privilegierten Bereichen geschehen.
- Verteilung von Unternehmensgewinnen: Unternehmen könnten zudem verpflichtet werden, ihre gesellschaftliche Verantwortung zu verstärken und die durch ihre Gewinne erworbenen Ressourcen nicht nur für Aktionäre, sondern auch für die breite Bevölkerung zu verwenden. Hierbei könnten Programme zur Vermögensumverteilung ins Spiel kommen, etwa durch Kapitalbeteiligungen an den Unternehmen für die Bürger.
Eine progressive Vermögenssteuer als weiterer Hebel
In Zusammenhang mit einer solchen Erfolgsbeteiligung könnte auch eine progressivere Vermögenssteuer sinnvoll sein. Seit den letzten Jahrzehnten hat die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgegangen. Die Vermögen der Reichen sind exponentiell gewachsen, während der durchschnittliche Arbeiter und die breiten Bevölkerungsschichten keine vergleichbaren Gewinne erzielt haben.
Eine progressive Vermögenssteuer würde sicherstellen, dass diejenigen, die durch das Wirtschaftswachstum und die durch Steuererleichterungen begünstigten Unternehmensgewinne profitieren, auch ihren fairen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Eine solche Steuer könnte die Finanzierung öffentlicher Aufgaben – von der Bildung bis zur Infrastruktur – sicherstellen und gleichzeitig die Ungleichheit abbauen.
Fazit: Eine gerechtere Verteilung des Wohlstands
Es wird zunehmend deutlich, dass die derzeitige Wirtschafts- und Steuerpolitik nicht die soziale Gerechtigkeit fördert, die für den langfristigen gesellschaftlichen Zusammenhalt notwendig ist. Wenn Unternehmen von Steuererleichterungen profitieren, ohne dass die Gesellschaft einen gerechten Anteil am wirtschaftlichen Erfolg erhält, entstehen immer grössere soziale Ungleichgewichte.
Die Einführung einer Erfolgsbeteiligung sowie eine progressive Vermögenssteuer könnten Massnahmen sein, um sicherzustellen, dass alle Teile der Gesellschaft an den Früchten des Wirtschaftswachstums teilhaben. Eine solche Umverteilung würde nicht nur den Wohlstand gerechter verteilen, sondern auch das Vertrauen der Bürger in das Wirtschaftssystem stärken und für eine nachhaltige und gerechte Zukunft sorgen.
Disclaimer: Dieser Text wurde durch ChatGPT verfasst und basiert auf dieser Unterhaltung [2].
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[1] The sad truth about work | The Market Exit | YouTube
[2] Unterhaltung mit ChatGPT
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