Naive Atheisten

Der Auslöser für diesen Artikel ist eine philosophische Diskussion darüber, ob Gott existiert oder nicht [1]. 
Was Bewusstsein ist und wie es funktioniert, ist nicht abschliessend erforscht, auch wenn mit der Quantenfeld-Theorie gemäss [2] alle physikalischen Kräfte, die unseren Alltag bestimmen können, geklärt sind. Es wäre trotzdem denkbar, dass auch Bäumen ein Bewusstsein innewohnt und dazu nicht zwingend ein auf Neuronen basiertes Gehirn vorhanden sein muss. Nahtoderfahrungen wie in [3] liefern zumindest gewisse Anhaltspunkte für diese Möglichkeit.

Die Ansicht, dass es kein höheres Wesen oder nichts ausserhalb der wissenschaftlich überprüfbaren Fakten geben soll, beinhaltet selber ein gewisses Mass an Glaube (resp. Nicht-Glaube). Ich denke darum, Atheisten sind in einem gewissen Sinn dogmatisch und in einem höheren Mass gläubig als Agnostiker. Letztere gehen von der Unklärbarkeit einer Existenz oder Nichtexistenz Gottes aus.

Ockhams Rasiermesser [4] finde ich einen vernünftigen Ansatz, um wissenschaftliche Thorien auf ihre Einfachheit hin zu hinterfragen. Im Zusammenhang mit Theismus finde ich das aber kein gutes Instrument, weil es dabei um die zentrale Frage des Glaubens an einen Gott geht. Gl
aubensfragen sind per Definition nicht wissenschaftlich überprüfbar. Deshalb meine ich, dass es unzureichend und naiv ist, alleine deren Instrumente zur Rate ziehen.

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