Posts

Es werden Posts vom 2021 angezeigt.

Die Sozialwirtschaft und das Gemeinwohl

Der nachfolgende Artikel über die Sozialwirtschaft ist ein Auszug aus dem Klima-Aktionsplan , welcher von schweizer Klimastreikenden gemeinsam mit Wissenschaftler*innen und Expert*innen verfasst und im Januar 2021 veröffentlicht wurde [1-3]. Sozialwirtschaft und Gemeinwohl passen gut zusammen. Christian Felber befasst sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Gemeinwohl. Mit seinem 2010 erschienenen Buch "Gemeinwohl-Ökonomie" ist ihm ein Bestseller gelungen [4, 5]. -- [1]  CAP - Social Economy.pdf (Auszug als Datei | EN) [2]  Klima-Aktionsplan | climatestrike.ch [3]  Klima-Aktionsplan | geho Bibliothek [4]  Christian Felber über die GWÖ | Jung & Naiv [5]  Gemeinwohl-Ökonomie | geho Bibliothek ~ DE |  EN ~ Auszug aus dem Klima-Aktionsplan , Seiten 308 bis 313: Sozialwirtschaft Einführung Der Klimanotfall fordert „schnelle, weitreichende und beispiellose Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft“ (IPCC 2018). Das Akzeptieren des wissenschaftli

Hochflug erwünscht!! – II

Bild
Anfang 1977 flogen meine Eltern von Zürich mit Zwischenstop nach Los Angeles und wieder retour und bezahlten dafür einen damals stolzen Preis von CHF 1'657 pro Person. Heute – 44 Jahre später – müsste dasselbe Ticket aufgrund der Inflation CHF 3'337 kosten. Das entspricht mit plus 101% ca. einer Verdoppelung [1]. Zu haben ist ein Ticket für einen vergleichbaren Flug aber bereits für CHF 630 [2]. Heute ist derselbe Flug also rund fünfmal günstiger zu haben als damals in den Siebzigerjahren. Die Umweltbelastung dafür ist heute vermutlich ähnlich hoch wie vor 44 Jahren. Aus diesem Grund würde es sich  stimmig  anfühlen für mich, wenn Flugtickets sich in den kommenden Jahren schrittweise erhöhen würden. Auf eine Verfünffachung im Vergleich zu heute müsste es wohl in etwa hinauslaufen. ~ Hochflug I  | Hochflug II ~ -- [1] Switzerland Inflation Calculator | in2013dollars.com [2] flights-ch | gotogate.com

Hochflug erwünscht!! – I

Hoi hoi. Die SWISS hat heute in einer Pressemitteilung ihren pandemiebedingten Verlust kommuniziert [1]. Ich frage mich, warum die Flugbetreiber die Ticketpreise nicht anheben angesichts dessen, dass mit diesem Business aktuell international tiefrote Zahlen geschrieben wird. Wie denkst du darüber? Hm, ich glaube nicht, dass man ein Defizit mit höheren Preise ausgleichen kann, weil die Preisgestaltung immer auch einen Einfluss auf die Nachfrage hat. Wer bezahlt denn das Defizit? Hm, also, ich hab keine abschliessende Meinung, aber ein Defizit müsste den Effekt haben, dass die Effizienz erhöht und die Kosten gesenkt werden. Letztere kann durch einen Angebotsabbau geschehen, was sehr wünschenswert wäre. Was denkst Du? Ich denke, es wird eine erste Fluglinie geben, die bekannt geben wird, die Preise in den kommenden zwei Jahren schrittweise um ca. einen Faktor 5 anzuheben. Und dann? Sobald das passiert ist, werden alle anderen nachtziehen. Und das ist auch gut so. Denn 1. ist es im Interes

Motivation

Bild
Liebe Ronja Ich denke gerade über intrinsische Motivation nach und spekuliere darüber, dass wenn man grosse Ziele anstrebt (Stichwort: think big [1]), man auch ein Stück weit von diesem Plan getragen wird. D.h. die Skala von extrinsisch bis intrinsisch sollte vielleich noch um einen Punkt erweitert werden ;-) Ich schreibe dir, weil wir uns im Mastermind [2] damals nicht einig waren, ob sinnvoll sei, als Induviduum nach viel Reichtum zu streben. Deine Haltung: Je mehr Reichtum desto besser. Grund: Je mehr man davon hat, desto mehr kann frau bewirken. Meine Haltung: Erfolg darf unbegrenzt nach oben offen, Reichtum sollte jedoch begrenzt sein – ganz wie dies Christian Neuhäuser in seinem Buch [3] vorschlägt. Was hältst du von der #nobillionaires Debatte [4]? Siehst du es auch als Problem, dass Menschen wie wie Bill Gates oder Mark Zuckerberg unsere Demokratien gefährden, weil sie über ein Vermögen von mehr als einer Milliarde US$ und damit einfach über viel zu viel Macht verfügen? Es ist

Wissend?

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich eher wissend oder gläubig sei, so würde ich konsequenterweise antworten, das ich glaubte eher letzteres zu sein ;-) -- • Dazu passend: Das Kapitel "Nichtwissen" aus Veit Lindaus Seelengevögelt

Resonanz

Immer wieder bin ich fasziniert darüber was Menschen berichten, welche eine Nahtoderfahrung gemacht haben [1, 2]. Mich stimmen solche Aussagen zuversichtlich, dass es nach dem irdischen Tod nicht endgültig vorbei ist, sondern unser Wesen dabei lediglich übertritt in eine neue Stufe des Daseins.  Menschen mit Nahtoderfahrung (oder auch solche, die eine mystische oder spirituelle Erfahrung gemacht haben) können das, was sie erlebt oder gefühlt haben, oft nur schwer in Worte fassen. Das liegt vielleicht daran, dass es ausserhalb von all demjenigen liegt, was wir je erfahren haben, wir uns gewohnt sind und wir kennen.  Vielleicht besteht unser eigentliches Wesen ja aus einem Gesamtspektrum von Schwingungen. Aber die Masse unseres irdischen Körpers wirkt wie ein Filter, wodurch wir es nicht in der gesamten Bandbreite bewusst wahrnehmen können. Wir erleben nur ein Schatten davon – vielleicht, weil nur der Teil, den wir in dieser Welt für dieses Leben benötigen, mit unserem Wesen in Resonanz

Gamification

Was wäre wenn unser Leben ein wunderbares Spiel – ein Game – wäre? Was wären die Münzen (Supermario), die man sammeln könnte? Was wären die zu überwindenden Hindernisse (fiese Schildkröten)? Was wäre vorgegeben (nächster Level: Rettung der Prinzessin) und was könnte man frei wählen (unten oder oben durch)? Was würde den Spielemachern gefallen (Hunger-Games)? Gibt es in unserem Leben überhaupt Spielemacher und wenn ja, spielt das überhaupt eine Rolle? Wo versteckt sich die Magie? Lässt man sich einfach überraschen und geniesst es, wenn sie da ist? Oder sollte man sein Glück aktiv suchen und das Zepter in die Hand nehmen? Gibt es Regeln die man beeinflussen kann? Ist es möglich zu bescheissen? Was wären die Konsequenzen? Tja, mal nachdenken....

Vision

Harald Welzer schreibt in seinem Buch [1], dass wir durch die düstere Aussicht von Klimawandel und Artensterben aufgehört haben zu träumen und uns auszumalen wie eine gelungene Zukunft aussehen könnte. Ich stelle mir unsere Zukunft so vor: Die Menschen werden glücklich sein und sich stets gegenseitig helfen und unterstützen. Wir haben – gerade noch rechtzeitig – die Ärmel hochgekrempelt und in einer gewaltigen gemeinsamen Anstrengung alles dafür in Bewegung gesetzt, um den Klimawandel und das Artensterben zu stoppen. Dabei sind wir immer solidarsch miteinander umgegangen, haben alle stets mitgenommen und niemanden zurückgelassen. Ich freue mich darauf, dass wir erkannt haben werden, dass alle eine zweite Chance verdient haben. Bewegungen wie die Gemeinwohl-Ökonomie [2] werden unsere Wirtschaft transformiert haben. Bodo Wartkes besungene Vision "Das Land, indem ich leben will" [3] ist gelebte Realität. Wir Menschen betrachten uns als "grosse Familie" und sehen uns w

Paradox?!

Es gibt viele Wahrheiten und Paradoxien [1]. Ich habe aber den Verdacht, dass letztlich viele Widersprüche nebeneinander existieren können, die sich eigentlich gegenseitig ausschliessen. Ich wage zu behaupten, dass es oft nur an unserer begrenzten Phantasie liegt, wenn wir ein Paradoxon nicht auflösen können. Hier ein Beispiel: Existiert Gott? – ja und nein. Die Frage ist zumindest wahr, wenn man sie nicht absolut stellt. Denn Gott existiert zweifellos in den Köpfen vieler Menschen. Aber ebenso gibt es Menschen, die mit Gott nichts anfangen können (und ihn oder sie gedanklich aussperren). Die Antwort ja und nein ist also zulässig. Vielleicht sollte diese Frage ja gar nicht absolut gestellt werden? Indem wir uns vom Absolutheitsanspruch gelöst haben, haben wir gleichzeitig die Rahmenbedingungen geändert. Man könnte auch sagen, wir haben das Problem umschifft. Das wäre wie wenn ich als Lehrer beim Korrigieren nachträglich die Prüfungsfrage ändere, so dass die abgelieferte Antwort richti

Das Gute am Bösen

Wer mich kennt, weiss dass ich Abenteuer und Geschichten mag. Ein Beispiel für ersteres war die unvergesslche Veloreise meiner Frau Valérie und mir von Europa nach Asien [1]. Bereits ist eine Dekade vergangen und viel passiert seither :-) Eine Begegnung mit einer wirklich spannenden Geschichte ist weniger lange her. Vor ein paar Tagen erst habe ich mir den Potcast "Böser Till" aus der SRF-Serie "Leben am Limmit" während einer ausgedehnten Joggingrunde beinahe vollständig angehört [2]. Während dem Lauf war ich derart in Trance deswegen, dass ich rund um mich herum praktisch nichts anderes mehr wahrgenommen habe. Wer wie ich ebenfalls Geschichten mag, dem sei der Potcast wärmstens empfohlen. Nun, warum schreibe ich das alles? Eben war ich wieder auf einer Joggingrunde – auf einer kleineren diesmal – auf meinem geliebten Käferberg. Ich frage mich gerade, ob der Name "Käferberg" evtl. von den Leuchtkäfern herstammt, die jeweils in den Sommermonaten Juni und Ju