Dienstleistungen ersetzen Produkte

Das folgende Zitat stammt aus dem WDR Dokumentarfilm "Der Tüftler-König von Deutschland" [1]:

„Sie glauben gar nicht, wie dankbar die Leute sind! Es gibt keinen schöneren Beruf, als Dinge zu reparieren!“ sagt Heinrich Jung von der Blitzblume.

Dass Firmen ihre Geschäftsmodelle transformieren sollten und vermehrt Dienstleistungen anstatt Produkte anzubieten, würde meiner Meinung nach tatsächlich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen:

  1. Der Anreiz, Produkte länger zu nutzen und darum auch zu reparieren, wäre wieder vorhanden.
  2. Anstelle der einmaligen hohen Anschaffungskosten wird durch eine Dienstleistung ein steter Cashflow generiert. Das bedeutet eine Win-Win Situation für Anbieter und Konsument.
  3. Dadurch wird die Umwelt geschont und Firmen erhalten ihre Daseinsberechtigung durch ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell.
  4. Durch das Reparieren werden Arbeitsplätze geschaffen, welche als Existenzgrundlage dienen (z.B. für Menschen, die ihre ursprüngliche Arbeit aufgrund der Digitalisierung verloren haben).

Die grosse Herausforderung ist es, den Konsumenten dazu zu bringen, auf Besitz zu verzichten und stattdessen regelmässig für eine Dienstleistung zu bezahlen. Da ist viel Kreativität von den Produktionsfirmen gefordert. Oder es enstehen Startups, welche genau in diese Lücke springen und denen es gelingt, einen "Dienstleistungs-Bogen" zwischen Konsument und Produktionsfirma zu schlagen und auch noch daran verdienen zu können. 

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[1] Der Tüftler-König von Deutschland | WDR Doku (23.12.2020)

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