Membran des Lebens

Vielleicht war vor langer Zeit einmal alles was existiert im Universum zusammen vereint. Zumindest legt dies die Urknalltheorie nahe. Gleichzeitig ist unser Universum geprägt von einer Zweiteilung. Ich denke, dieser Dualismus [1] erschafft durch eine scheinbare Trennung Gegensätze wie links/recht, diesseits/jenseits, hell/dunkel etc.

Verzichtet man auf eine der Dimensionen des Raumes, erhält man eine Fläche mit einer Vorder- und einer Rückseite wie ein Blatt Papier, welches links und rechts sowie oben und unten verbunden einen Torusring bildet. Dessen Fläche ist endlich aber unbegrenzt und gekrümmt (fast wie sich uns das Universum präsentiert) [2, 3].

Die Vorder- und Rückseite der ursprünglichen Fläche bilden nun die Innen- resp. Aussenfläche des Rings. Im Prinzip wird dadurch aber auch der gesamte dreidimensionale Raum resp. unsere vierdimensionale Raumzeit und damit alles, was darin existiert, in zwei Hälften aufteilt (daher Dualität).

Aber bleiben wir bei den Flächen. Postuliert man, dass eine der beiden Seiten aus Materie besteht und die andere aus Antimaterie, so wäre dies eine Erklärung der Abwesenheit der Antimaterie in unserem Kosmos, welche ohne Symmetriebruch auskäme. Die beiden Seiten bilden dann eine Membran, die den Raum aufspannt und dazwischen alles Leben stattfinden lässt.


- - - - - Torus-Membran - - - - -

Beide Seiten wechselwirken jedoch und sind durch unzählige Wurmlöcher – bestehend aus je einem Schwarzen und einem Weissen Loch – miteinander verbunden.

Ein Schwarzes Loch zeigt sich als "Delle der Raumzeit", welche durch die Masse auf der "anderen Seite der Wand" bewirkt wird. Ein Weisses Loch kommt vielleicht verkleidet als Hawking-Strahlung daher und wirkt deshalb subtiler, unscheinbar – fast harmlos.

Quantenfluktuation [4], also die ständige Entstehung/Vernichtung von Teilchenpaaren ohne Zufuhr von Energie, bewirkt, beschränkt auf eine der jeweiligen Torusseiten, "nur" ein kurzes Aufflackern von Materie (d.h. kurzfristig, instabil). Am Rande von Schwarzen Löchern jedoch, (am sog. Ereignishorizont) besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass eines der beiden Teilchen ins Schwarze Loch hineinfällt, während das andere hier bleibt und dem Schwarzen Loch entwischt. Es entsteht also Materie (d.h. längerfristig stabil).

Die Rede ist von der sog. Hawking-Strahlung [5], welche ein Schwarzes Loch über eine unvorstellbar lange Zeitdauer verdampfen lässt. Könnte es sein, dass dieselbe gesamte stabile Materie im Universum einerseits während dem Urknall und andererseits durch Hawking-Strahlung entstanden ist, quasi als Kehrseite der Medaille? Vielleicht war und ist immer noch alles existierende im Universum zusammen vereint und wird es immer bleiben. Dann wäre alles Duale nur eine Illusion. Nichts wäre getrennt, sondern alles mit allem verbunden.

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[1] Dualismus | wikipedia.org
[2] Ist das Universum ein Torus | spektrum.de
[3] Sphärenbündel | wikipedia.org
[4] Vakuumfluktuation | wikipedia.org
[5] Hawking-Strahlung | wikipedia.org

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