Factopia I

Der Auslöser für diesen Beitrag ist ein kürzlich veröffentlichter Artikel mit dem Titel "Exil im Narcoland" [1]. Darin wird die Geschichte von fünf Brüdern aus Honduras erzählt, die von einer Strassengang in die USA geflüchtet sind. Die Geschichte illustriert die Tragik der Familie eindrücklich. Ich bin sicher, dass die Geschehnisse und das grosse Leid dieser Flucht stellvertretend für viele andere Schicksale gelten darf.

So kann es nicht weitergehen!

Das Thema "Menschen auf der Flucht" sollte global und mit mehr Weitblick, Nachhaltigkeit, Mut und Kreativität angegangen werden als das gegenwärtig der Fall ist:
  • Asyl und Integration von Menschen auf der Flucht (Widerstand macht sich breit)
  • Sicherheit während der Flucht erhöhen (Symptombekämpfung)
  • Bedingungen in den Fluchtländern verbessern
  • westlicher Imperialismus bekämpfen
  • Diskussionen [4]
  • etc.
Diese Punkte genügen nicht! Wir Menschen benötigen dringend neue Ansätze und Strategien wie wir mit dieser Thematik längerfristig umgehen wollen. Denn so wie bisher kann und darf es nicht bleiben (wenn wir Menschen unsere Würde bewahren wollen).

Die Idee mit der Insel...

Vor drei Jahren hatte der ägyptischen Milliardär Naguib Sawiris die bestechende Idee, eine verlassene Mittelmeerinsel zu kaufen, um darauf Flüchtlinge anzusiedeln (siehe [2] und [3]). Er möchte, dass wir aufhören, Menschen wie Vieh zu behandeln. Jeder soll eine Perspektive haben und selber etwas aufbauen können. Das wäre nötig, da auf einer solchen Insel zunächst keine Infrastruktur vorhanden wäre.

Ich finde Sawiris Ansatz hat grosses Potential. Die Idee scheint mir zielführender, kontruktiver und kreativer als andere Versuche mit dem Problem umzugehen. Zudem geht der Ansatz in eine neue Richtung. Die Idee ist sogar vergleichbar mit Israel,  hat aber den Vorteil, dass keine einheimische Bevölkerung verdrängt würde.

Bei all dem frage ich mich, was nur ist aus der Idee inzwischen geworden? Denn niemand hat offenbar auch jetzt einen Plan, wie das Leid der Menschen auf der Flucht beendet werden kann. Weshalb also nicht Sawiris Idee wieder aufnehmen und weiterentwickeln?

Vielleicht wären Ländern wie Italien oder Griechenland ja tatsächlich bereit, einen Teil ihres Territoriums zu verkaufen, damit eine neue Heimat entstehen könnte für Menschen auf der Flucht. Man müsste sich auch nicht zwingend auf den Mittelmeerraum beschränken. Es gibt riesige verlassene Landstriche in verschiedensten Regionen und Ländern auf der Welt (Russland, USA, Kanada etc.).

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